Malerei: Ankündigung für ein neues Prokekt - Zyklus 1
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Lang ist's her, da unsere Handwerksabteilung sich in kreativem Fleiße übte - zu lang, wie wir meinen. Daher, so sei's euch hiermit angekündigt, wollen wir in den kommenden Wochen, Monaten und Jahrzehnten gichtige Finger strecken und recken, eingetrockneten Farben neuen Glanz verleihen, alte Pinsel kürzen und schneiden und Kerzen bereitstellen für die Arbeit in den dunklen Stunden. Ja, es ist so weit, wir wollen ein neues Bildlein schaffen und ihr, getreue Leserschaft, ihr mögt die Fortschritte unseres Tuns gebührend bestaunen und bejubeln ...
Manchen von euch, jene nämlich, deren wissbegierige Augen unser Schaffen schon all die langen Jahre begleiten, mögen sich erinnern: Da gibt es Spielebretter, die wir zum Zwecke des geselligen Zeitvertreibs beim Feste geschaffen; und es gibt auch einfache Malereien, wie etwa jene mit dem Einhorn und den Herren und Damen vom Hofe, deren Sinn es einzig ist, unser Auge zu erfreuen. Klar, dass auch unser neues Werk diesen alten Spuren folgen könnte; an reizvollen Motiven und Vorlagen fehlt es in der mittelalterlichen Kunst und Literatur ja wahrlich nicht.
Doch es reizt uns stets auch das Neue; und so gilt es als Erstes, die Art des nächsten Bildes festzulegen: Soll altbekannte und -vertraute Technik für die Gestaltung herangezogen und einzig in Motiv und Ornamentik variert werden? Oder will eine gänzlich andere Art von Malerei ausprobiert werden, wobei über einem solchen Tun, und das ist uns wohlbewusst, stets auch die Gefahr des schmählichen Scheiterns schweben würde? Nun, derzeit befinden wir uns mitten im Stadium der Motivsuche - mit dem Effekt, dass wir plötzlich statt einer ein halbes Dutzend oder mehr solcher Vorlagen zur Hand haben. Vorlagen, die in unter- schiedlicher Art und Weise ausgeführt, jede ihren eigenen Reiz ausstrahlen.
Also möchten wir dieses gerne tun; das andere desgleichen. Klassische Farbgestaltung, wie wir sie von den Abbildungen der Großen Heidelberger Liederhandschrift kennen, wohlbekannte Gestik und Mimik - oder Gold- und Silber auf schwarzem Unter- grund, fremdartig wirkend, aber reizvoll und durchaus an mittelalterliche Vorbilder angelehnt? Und dann wären da noch die Ornamente und Umrandungen, mit denen ein solches Bild zu verschönern wäre und für die mittelalterliche Schriften eine nahezu unerschöpfbare Fundgrube darstellen. Eine große Abbildung oder viele kleine Szenen? Vielleicht gar eine Geschichte in Bildern erzählt?
Nach reiflicher Überlegung all dieser angesprochenen Punkte ist uns mittlerweile klar: Ein Bilderzyklus wird es sein, eine Folge von Illustrationen unter einem gemeinsamen Obertitel vereint, vielerlei Motive mit unterschiedlichen Techniken erstellt. So oder ähnlich soll es werden; alles andere ist noch eine Frage der Zeit - wie groß denn die einzelnen Bilder des Zyklus werden sollen, welche Motive er enthalten wird, all das ist es, worüber derzeit unsere Köpfe rauchen. Und wnn ihr gar den Titel des Zyklus erfahren wollt, oder das Motiv des ersten Bildes, dann geduldet euch noch ein wenig. Bald wird an dieser Stelle mehr darüber zu erfahren sein ...
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