Malerei: Figur und Ornament 1 - Vorbereitungsarbeiten
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Jetzt ist er ins Land gezogen, der Sommer, und er hat heiße Temperaturen mit sich gebracht, Mattigkeit und wenig Motivation, um lange Artikel zu schreiben. Also wollen wir uns - endlich, nach fast einem Jahr - wieder ans Handwerkliche wagen, zweifelnd, ob wir in der Kunst denn überhaupt noch bewandert sind. Nun, dies wird die Zukunft weisen und ihr, geneigte Leser, ihr werdet die Entstehung eines neuen Werkes mit Bewunderung bestaunen können oder sein Misslingen hämisch belachen. Denn, wie schon bei unseren früheren Projekten, wollen wir auch diesmal den Arbeitsfortschritt dokumentieren, auf dass auch für uns genügend Anreiz bestehe, die Arbeit nicht allzulange liegen zu lassen.
Aber, werdet ihr fragen, was soll's denn diesmal sein; was wird Neues entstehen? Nun, vor allem ist unsere Bibliothek zwischenzeitlich bereits wieder beträchtlich angewachsen - und zwischen all den hochwissenschftlichen Büchern finden sich auch solche, die die Holzbearbeitung und -färbung zum Inhalt haben. Andere wiederum liefern uns neue Motive, seien es nun Figuren oder aber schmückende Ornamente.
Was läge also näher beide Aspekte zu vereinen - neue (zugleich aber sehr alte) Bearbeitungspraktiken zu kombinieren mit einem großflächigen 'klassisch mittelalterlichen' Motiv und mit ebenfalls 'mittelalterlicher' Ornamentik, wie sie in Handschriften oder als (spätmittelalterliche) Stoffmuster überliefert sind. Dafür haben wir wiederum weiches Kiefernholz als Trägermaterial ausgewählt, diesmal aber in der respektablen Größe von 60 x 40cm - es wird also viel Platz sein, auch für Details in den Darstellungen, die wir bislang - bei den kleinflächigen Projekten - zumeist vernachlässigen mussten.
Obwohl die Beiztechnik im Mittelalter durchaus gebräuchlich war, wird unser Augenmerk hauptsächlich auf der passenden Motivgestaltung liegen, nicht so sehr auf dem historisch korrekten Gestaltungsprozess. Dazu reicht derzeit unsere verfügbare Zeit nicht aus, stecken wir doch zugleich in gänzlich anderen und zugleich sehr langwierigen Arbeiten fest. Dennoch wird es vielleicht wieder die eine odere andere Innovation geben, wobei Innovation in diesem Zusammenhang gerade bedeutet, dass wir uns der historischen Wahrheit ein kleines Stück weiter annähern wollen.
Das Um und Auf bei Beizarbeiten am Holz, in der Art wie wir sie betreiben, das sei an dieser Stelle nochmals extra betont, ist die sorgfältige Vorbereitung des Werkstückes. Erst das mehrfache Schleifen erzeugt eine Oberfläche, die glatt genug ist, um darauf mit Beize 'malen' zu können. Die weiter oben dargestellten Bilder zeigen die Holzoberfläche in Nahaufnahme einmal original und einmal nach zweimaligem Schleifen. Langweilig, wir wissen es, aber absolut notwendlig.
Wie es weitergeht, darüber sollt ihr demnächst mehr erfahren; derzeit befinden wir uns im Stadium der Motiv- und Ornamentauswahl. Wie immer gilt auch hierbei: Wer die Wahl hat, hat auch die Qual; darum mag's noch ein wenig dauern, bis ihr wieder von unserem neuesten Handwerksprojekt vernehmt ...
Schon neugierig auf die Motivwahl? Dann geht's hier weiter zum Teil 2 - wie kommen wir zum passenden Motiv?
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