Sælde und êre - Arbeitsgruppe Handwerk und Ausrüstung

Malerei: Sælde und êre stellt sich vor - Teil 3

Hier geht's zurück zum Anschlagbrett und zur Hauptseite

Kleiner Zwischenraum

Auf das uns alles Volk erkenne - Teil 3: Frau Saelde erstrahlt in Farbe

Zuletzt: Teil 2 - Frau Sælde erscheint auf dem Brett

Bei der farblichen Ausgestaltung der Sælde entschlossen wir uns, weiterhin die Glücksgöttin aus unserem Würfelspiel zum Vorbild zu nehmen. Frau Sælde möge uns verzeihen, wenn sie zum zweiten Male dasselbe Kleid in mi-parti zu tragen hat, aber die Zu- ordnung zu unseren Wappenfarben Rot und Blau sollte erhalten bleiben. Großflächig wurde schließlich wieder mit Beize gear- beitet, weil diese auf Holz die strahlendsten Farben ergibt ohne dabei die Struktur des Untergrundes vollständig zu verdecken.

Die Verwendung der Beize brachte natürlich wieder diesen ganzen Rattenschwanz an bereits bekannten Problemen mit sich, man hat schließlich nicht mit Ölfarbe zu tun. Dementsprechend beginnt die Ausmalung von Figuren bereits mit der Vorbereitung des Untergrundes (Schleifen!) und der geeigneten Realisierung der Konturen (zum Stoppen der verlaufenden Beize!). Hier kann schlussendlich nur Experimentieren und ein gewisses Maß an Erfahrung zu ansehnlichen Ergebnissen führen.

Zusäatzlich zur farblichen Gestaltung der größeren Flächen galt es auch noch, einige Detailarbeiten zu erledigen. Lästige An- hängsel, die sich in einer Menge an Arbeitszeit niederschlagen, obwohl die Ergebnisse kaum spektakulär wirken. Allerdings führt die Summe all dieser Details dann doch wiederum zu einem verbesserten Gesamteindruck.

Das leidige Thema: Ausmalen mit Beize erfordert eine Menge an Vorarbeiten. Die Sælde in Mi-parti und mit hermelingefüttertem Umhang

In diesem Zusammenhang wäre etwa die Ausgestaltung des Glücksrades selbst (ja, wir geben es hier freimütig zu: wir haben zwei der Speichen entfernt um einen besseren Ausblick auf die hohe Dame zu ermöglichen) zu nennen: einerseits handelt es sich dabei um die Randbeschläge und Nägel, wodurch die Eintönigkeit des Radbraun etwas aufgelockert wird. Insbesondere beim Rad selbst kommt die Holzstruktur des verwendeten Leimholzes manchmal unangenehm zur Geltung, ein Eindruck, der durch derartige Details etwas abgemildert werden kann.

Die Holzstruktur des Malgrundes bleibt bei Verwendung von Holz stets sichtbar - ob zum Vor- oder Nachteil. Die klassische (lateinische) Beschriftung wurde beibehalten. Hier: Gänzlich ohne Herrschaft bin ich!

Des weiteren sollte ein gewisser Anklang an klassisch-mittelalterliche Vorlagen erhalten bleiben, darum wir auch die übliche lateinische Beschriftung beibehielten, die von oben beginnend im Uhrzeigersinn etwa mit 'Ich herrsche' - 'Ich habe geherrscht' - 'Ich bin gänzlich ohne Herrschaft' - 'Ich werde herrschen' zu übersetzen sind. Auf die zugehörigen Figuren des Königs, des stürzenden Herrschers, des Bettlers unter dem Rad und dem begierigen Emporkömmling mussten wir aus Platzgründen leider verzichten. Vielleicht wird's demnächst ein eignes Projekt dazu geben. (Zeit, woher nehm ich dich?)

Das Bild nach Ausgestaltung des Rades ... ... und nach Anbringung eines dezent-blauen Hintergrundes im Rad.

Zu guter Letzt wurde die Göttin im Rad noch mit einem hellblauen Hintergrund versehen. Einerseits dient dies zur Verbesserung des Gesamteindruckes des Brettes, das ansonst farblich etwas eintönig wirkt. Andererseits konnte mit der Farbgestaltung für größere Flächen experimentiert werden, wie sie etwa auf unserem Bild Einhorn mit Damen demnächst ausgestaltet werden sollen ...

Kleiner Zwischenraum

Hier geht's zurück zum Anschlagbrett und zur Hauptseite

© 2009, Gestaltung und Inhalt: H. Swaton - alle Rechte vorbehalten