Grundnahrungsmittel Brot: Dinkelbrot aus der Pfanne
Jene von euch Lesern, welche getreulich die Artikel unserer Arbeitsgruppe 'Kochen' mitverfolgen, wissen um die vielen spektakulären Rezepte (wir erinnern nur an den Apfel als Fastenspeise) Bescheid, an welche wir uns über nun bereits mehrere Jahre hinweg in unserer Arbeitsgruppe 'Kochen' herangewagt haben. Diejenigen, welche uns als gelungen erschienen, haben wir in Wort und Bild in der Rubrik verewigt, jene anderen, die uns Bauchgrimmen und üblen Geschmack im Rachen bescherten, ließen wir unerwähnt ...
Doch bogen sich die Tische unserer wackeren Vorfahren tatsächlich stets schwer vom Gewicht der Schinken, Pasteten und Zuckereyen? Stappelten sich stets Wild und fette Karpfen auf den Platten? Täubchen und Kapaune? Mitnichten! Oftmals, ja an den weitaus überwiegenden Tagen ermangelte es - wenn man nicht gerade der Oberschicht angehörte - des Fleisches und der Leckereyen. Nicht selten waren Brei und vielleicht noch ein Stückchen Brot das, womit sich der wackere Bauersmann zufrieden geben musste.
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Darum wollen wir auch diesen einfachen Nahrungsmittel, die so wichtig waren für die große Masse der Bevölkerung, unsere Aufmerksamkeit schenken - selbst auf die Gefahr hin, wenig Lob für noch weniger spektakuläre Rezepte zu erhaschen. Womit aber beginnen bei solch einem Unterfangen, als mit der Speise schlechthin, die jeder Grimm'sche Wandersbursch in seinem Beutel mit sich trägt, wenn er durch zauberische Wälder auf Abenteuer auszieht und deren frevelhafte Verschwendung schon manch Dorf, manch Schloss dem Untergang geweiht hat? Deren Krümel im Hosensack die Hoffnung auf eine erfolgreiche Wiederkehr offenlassen ... ?
Richtig, vom Brot soll hier die Rede sein, das, im Schweiße des Angesichts dem Boden abgerungen, zur Lebensgrundlage wird. Allerdings wollen wir an dieser Stelle nicht die vielen Mythen und Sagen betrachten, die sich um diesen Lebensborn ranken, sondern - wie es sich in einer Kochrubrik gebührt - einfach ein Rezept zum Besten geben, wie ihr euch ein leckeres Brot selbst im Ofen erbacken könnt, eins, das Lust macht beim Betrachten, Lust nämlich darauf, es zu verspeisen ...
Bevor wir aber euch endlich die Zutaten nennen, sei euch versichert, dass es sich nicht nur um Geburenspeis handelte - auch der edle Herr ließ es sich nicht nehmen, seine Pastete und alles andere, wofür wir heutzutage Teller verwenden, genüsslich zu verzehren. Nur dass er dafür eben anstelle porzellanener Unterlagen solche aus Brot zu verwenden pflegte. Praktisch für die Hausfrau, die in Zeiten fehlender Geschirrspülgeräte das Spülaufkommen dadurch relativ gering halten konnte ...
Aber nun: für ein gut Stück Fladenbrot aus Dinkel ...
... braucht es folgende Zutaten (die ihr in den Gewürzen aber ganz nach Geschmack noch variieren dürft):
Und was tun damit? Das ist relativ einfach: Gebt alles zusammen in eine ausreichend große Schüssel und vermengt es dort unter Zugabe des Wassers zu einem Teig. Die Pfanne, in der das Brot zum Fladen gebacken werden soll, ist vor Zugabe des Teigs noch zu ölen und mit dem Gries ausszustreuen. Den Fladen formen, die Pfanne abdecken und den Teig ca. 30 - 40 Min. gehen lassen. Anschließend im vorgeheizten Backofen bei etwa 220°C 20 bis 30 Min. fertig backen (Farbkontrolle!). Eventuell wenden.
Wenn ihr das alles vollbracht habt, dann müsst ihr nur noch eure Wanderschuhe schnüren, einen Beutel an den Wanderstock binden, das frische, noch ofenwarme Brot, vielleicht auch ein Stück Käse hineinpacken (Achtung: In einem solchen Fall sollte das Brot nicht mehr zu ofenwarm sein!) und fröhlich pfeifend in die Welt hinausmaschieren, wo ganze Königreiche samt zugehöriger reizvoller Prinzessinnen nur auf solche wie euch warten ...
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