01. Dezember 2007
Für den 1. Dezembertag war ein Besuch am mittelalterlichen Adventmarkt vor dem Heeresgeschichtlichen Museum eingeplant. Dort bemüht man sich ja schon seit längerem, durch gezielte Veranstaltungen, sei es durch historische Märkte, Thementage (wie 'Montur und Pulverdampf') oder regelmäßige Fechtvorführungen neues Publikum zu gewinnen. Ein sehr interessantes und lobenswertes Konzept, schließlich hofft man auf diese Art Leute, denen bei der alleinigen Erwähnung des Wortes Geschichte bereits der Staub aus den Ohren zu rieseln beginnt, für die Historie zu gewinnen ...
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Glücklicherweise konnten alle unseren anderen Verpflichtungen rechtzeitig erledigt werden und deshalb ging es bereits am Vormittag, nach der langersehnten Eröffnung des ersten Adventkalenderkästchens, los. Da sich zum Marktbesuch auch einige Bekannte angesagt hatten, freuten wir uns schon auf ein Wiedersehen. Vorerst jedoch führte uns unser Weg in die Innenstadt, um endlich erste Weih- nachtseinkäufe zu erledigen. Aus diesem Grund war unsere Aufmachung diesmal auch zivil gehalten; die mittelalterliche Gewandung verblieb im Kasten. Aus den Weihnachtseinkäufen selbst wurde dann natürlich wieder einmal nichts, da wir - wie zumeist bei solchen Gelegenheiten - in diversen Buchhandlungen hängenblieben. Dennoch gelang es uns, fast all die glänzenden Taler in unseren Geld- beuteln auszugeben. Naja, solange in den Regalen noch Platz ist ...
Nach einem opulenten Mahl, das ob seiner Kalorienvielfalt längeres Verweilen als geplant erforderte, erreichten wir erst gegen 16 Uhr das Arsenal. Beim Durchgang durch den Eingangshof und auch beim Heeresgeschichtlichen Museum selbst gibt es einige architek- tonische Feinheiten zu bewundern, auch wenn das Gebäude selbst erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Folge der Märzrevolution 1848 errichtet wurde. Im Baustil des sogenannten romatischen Historismus errichtet, hat es Architekturformen zu bieten, die an italienisch-mittelalterliche oder Renaissancebauten erinnern. Aber auch arabisch-byzantinische Gestaltungselemente vermeint man zu erkennen.
Direkt vor dem Heeresgeschichtlichen Museum selbst, das ja nur eine von mehreren Institutionen ist, die auf dem großen Gelände des Arsenals untergebracht sind, war der Markt aufgebaut. Einige Stände vermittelten mehr mitteralterliche, andere wiederum eher Advent- stimmung, wenn auch der Markt insgesamt nicht übermäßig groß war. Mit Punsch und diversen Leckereien fand sich jedoch alles Not- wendlige um der Kälte trotzen zu können. Sandra, Freddy und Nicolas waren ebenfalls wie verabredet bereits eingetroffen und so entwickelte sich bald ein reges Plaudern, während im Hintergrund Kinder herumtobten und die Recken von Prima Nocte ihren Auftritte hatten. Musik von Rhiannon und die Truppe von Torxes sorgten für zusätzliche Unterhaltung von Jung und Mittelalt.
Kurze Zeit später traf auch Irene, unsere Närrin, mit ausschließlich weiblicher Begleitung ein - deren Männer waren an diesem Tage alle wegen diverser Verfehlungen zuhause zurückgelassen worden. Nachdem nun ein Vorschlag meinerseits, wegen des großen Frauenüber- schusses zukünftig bei Mittelalterveranstaltungen auf die Darstellung eines orientalischen Herrn samt seines Reiseharems umzusteigen, aus mir unerfindlichen Gründen keine begeisterte Zustimmung fand, blieb noch der ewig lange Zipfel von Irenes Gugel zu bewunderen. Einige munkelten ja, dieser diene hauptsächlich dem Zweck, Irene dann und wann ordentlich anhängen zu können, damit sie nicht ab- handenkomme. Andere hingegen meinten, dass sie damit versuchen wolle, mit dem Weltmeisterstrudel des Strudelbäckers zu konkur- rieren ... Leider Irene, es hat nicht ganz gereicht - der Strudel war doch noch ein Stückchen länger.
Nachdem sich die Sonne und mit ihr die angenehmen Nachmittagstemperaturen schon längst verabschiedet hatten, und wir schon fast aufbrechen waren, trafen schließlich auch noch Oliver und seine Familie ein (trotz der Schwierigkeiten beim Terminisieren zuvor - Schande über unsere Mailsystem). Klar, dass bei all der netten Unterhaltung der Aufenthalt schließlich länger währte als eigentlich geplant .... Jedenfalls hat es uns viel Spaß gemacht und hoffentlich sehen wir bald alle mal wieder - vielleicht ja sogar zum Nähen, beim Stoffkauf in Kritzendorf oder bei ähnlichen Aktivitäten :-)
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