Die Reihe Geschichte der Bildenden Kunst in Österreich umfasst sechs Bände von denen Band 1 ( Früh- und Hochmittelalter), Band 2 ( Gotik) und Band 3 ( Spätmittelalter und Renaissance) mittelalterelevente Inhalte aufweisen. Die bemerkenswerte Ausstattung der Bände, sowohl was den umfangsreichen Abbildungsteil betrifft, dessen Abbildungen überwiegend in Farbe wiedergegeben sind, als auch den profund gestalteten Textteil, hat uns bewegt, hier eine kurze Empfehlung abzugeben.

Preislich wären die Bände der Serie mit jeweils knapp über 100 € in einem Segment angesiedelt, das ihrer Ausstattung durchaus entspricht. Doch manchmal hat man auch Glück. Insbesondere dann, wenn man die Bücher bereits mit begehrlichem Blick in der Hand gehalten und dann doch als zu harte Budgetbelastung em- pfunden hatte, und dieselbigen wenige Wochen später um einen Drittel des Preises wiederentdeckt. So ge- schehen bei der auf der Wiener Mariahilferstraße angesiedelten Buchhandlung Hintermayer, die wir an dieser Stelle deshalb erwähnen, da beim Verlassen des Geschäftlokals vor wenigen Tagen immer noch einige Bände erhältlich waren. Mögen die Schnellsten zugreifen - es lohnt.

Die beeindruckende Ausstattung der einzelnen Bände, von denen sich die ersten drei nun in unserem Biblio- thek befinden und dort einen Ehrenplatz einnehmen (mittlerweile gibt es dort ja bereits mehr Ehrenplätze als anderes), wurde ja schon erwähnt. Dazu zählen jeweils eine Einführung in die politischen Gegebenheiten der beschriebenen Epoche, dazugehöriges Kartenmaterial, ein sehr umfangreicher Bildteil mit größtenteils mehr- farbigen Abbildungen und ein Textteil, der durch meist schwarzweiße Abbildungen aber auch zahlreiche Grund- risse, Detailskizzen ergänzt und aufgelockert wird.

Beispielsweise gliedert sich der Band 1 (Früh- und Hochmittelalter) in einen allgemeinen Abschnitt über die bildende Kunst des Früh- und Hochmittelalters, daran schließen die Themenbereiche Schatzkunst (hier findet sich etwa der berühmte Tassilokelch, der heute in Kremsmünster aufbewahrt wird), Buchmalerei und Archi- tektur in karolingischer Zeit an, wobei jeweils ausgewählte Vertreter aus diesen Bereichen abgebildet und besprochen sind.

Eine ungleich reichere Fortsetzung (aufgrund der größeren Anzahl an erhaltenen Kunstschätzen aus jener Epoche) findet der Band dann in der Besprechung der Kunst der Babenbergerepoche bis hin zur Zeit Leopold IV., gegliedert nach in die Gebiete Architektur , Skulptur, Monumentalmalerei, Buchmalerei sowie Schatzkunst. Literaturangaben sowie Datierungen, etc. ergänzen die jeweiligen Teilkapitel.

Da auch die beiden andern Bände, die uns vorliegen, von gleicher Qualität sind (und vermutlich die restlichen Bände der Serie ebenso), kann hier nur eine klare Kaufempfehlung für einzelne Bände oder aber auch für die ganze Serie, die im Prestl-Verlag erschienen ist, ausgesprochen werden. Insbesondere um den stark ermäßigten Preis ...