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Ritter - Der ultimative Karriereführer ...
... enthüllt uns alles, was für eine glänzende Laufbahn hoch zu Ross vonnöten ist!
Ein Blick auf die Wirtschaftsseiten der Tageszeitungen verrät es ebenso wie die Zwischenabrechnung der monatlichen Finanzen: Die Zeiten sind hart, das Realeinkommen rückläufig, und manch einer sieht sich in seinem Berufsumfeld überfordert oder steht gar ohne Job dar.
Nun blicken wir von Sælde und êre hier auf unserer Seite zwar zumeist in die vergangenen Epochen zurück, doch hat sich durch langjährigen Kontakt mit unserer treuen Leserschaft durchaus ein gewisse Gefühl der Verantwortlichkeit entwickelt. Kurz und bündig ausgedrückt: Wir fühlen uns ein wenig mitverantwortlich für das Wohl jener, die so getreulich unsere Seite besuchen, um mit leuchtenden Augen den neuesten mittel- alterlichen Tratsch mitzuverfolgen.
Also verschließen wir auch nicht die Augen vor den besorgniserregenden Entwicklungen, welche die Tage mit sich bringen - nein, stets auf das Beste der Leserschaft bedacht, durchforsten wir Bibliotheken und die Läden der Krämer nach alten und auch neuen Schriften, die unseren geneigten Besuchern zur getreulichen Freun- den und zur Stütze im täglichen Leben werden können. Und siehe da, wieder einmal wurden wir fündig in den Archiven.
Was es ist, fragt ihr, das wir aus den Regalen geborgen haben und vom Staub befreit und das euch zur Hilfe gereichen soll? Nun, es ist ein Karriereführer für einen wahrlich glänzenden Beruf! Individualität wird da geboten, statt stupider Massenarbeit im Großraumbüro, wahre Aventüren statt 'Event-Urlaube'. Vergesst den lahmen Buchhalterjob, die Tätigkeit in der Kanzlei, wenn ihr tüchtig dreinhauen dürft! Und warum sollten es immer nur der Staat sein, der die Börsen seiner Bürger plündert, wenn ihr selbst das ebensogut und mit bedeutend mehr menschlicher Nähe erledigen könnt?
Richtig, es geht hier um den ehrenhaften Beruf des Ritters, des gewappneten Reiters. Kein Fachbuch im ei- gentlichen Sinne ist es, was wir hier vorstellen, nein, viel mehr! Ein Handbuch nämlich, das euch anleitet und berät, was zu tun ist, um eine solche Karriere erfolgreich zu gestalten. Und - mal ehrlich -, ein jeder von uns sehnt sich doch danach, statt Krawatten und Designerschuhen endlich einmal Rüstung und Waffen zu kaufen, im Krieg ein ordentliches Vermögen zu erhauen und zu erpressen, und die Frau des Herzens so richtig zu beeindrucken. Nicht mit den üblichen Sprüchen, die die anderen auf den Lippen haben, nein, im Duell und im Turnier. Wie das geht? Nun, all das - und viel mehr - erfahren wir im vorgestellten Büchelein.
Woher denn, fragt ihr sicherlich, will den der Autor dieses segensbringenden Werkes soviel wissen, von der Laufbahn des Ritters? Ist er vielleicht ein Geharnischter, der selbst sein Brot auf den staubigen Bahnen der Turnierfelder ersticht? Nein, viel besser als das. Er lässt nämlich die Profis des Metiers zu Worte kommen, viele von ihnen, damit sie euch ihre Tricks verraten.
Besonders tiefe Einsichten gewähren dabei Geoffroi de Charny , herrausragender Ritter seiner Genaeration, der das Standardwerk über das Rittertum verfasste, das Buch vom Rittertum. John Hawkwood wiederum berichtet uns von seiner gedeihlichen Laufbahn als Söldnerführer für italienische Städte, Boucicaut vom missglückten Kreuzzug 1396 gegen die Türken, und anderen Erlebnissen quer durch Europa. Und zu guter Letzt darf auch unsere wohlvertrauter Oswald von Wolkenstein nicht fehlen, hat er doch auch er einiges aus einem bewegten Leben zu berichten.
Und so braucht es uns nicht zu überraschen, dass sich aus derartig berufenen Mündern dann alles Mögliche zu erfahren gibt, angefangen von der Ausbildung, der es bedarf, um ein Ritter zu werden, über Kauf und handelsübliche Preise für Ross, Rüstung und Waffen, davon, was uns auf Feldzügen erwarten wird, bei der Fehde, bis hin zum richtigen Verhalten in der Schlacht.
Aber kein theoretisches Geschwätz ist es, nein es sind Tipps aus der Praxis, die wir da zu hören bekommen. Oder hättest du, geneigter Leser, gewusst, das Brot, das am Sattel befestigt mitgeführt, beim Verzehr eine gewisse liebliche Note nach Pferdeschweiß zu verströmen vermag? Dass man beim Plündern reicher Klöster sich die angeeigneten Viehherden von den guten Padres gegen Bares auslösen sollte - immerhin kann man dann zu gegebener Zeit besagte Vorgangsweise wiederholen. Und wie die Monatssätze stehen für den erfolgreichen Söldnerführer ...
Anwendbares, das Hand und Fuß hat, also - auch für Gelegenheiten abseits des Krieges: Turnier und Tjost, Fest und Tanz, und - nicht zuletzt - ein Thema, dass dem Ritter nach Krieg und Tjost, Brünne, Schwert und Streitross das sechsliebste ist: Damen und Jungfrauen nämlich, bei denen es, - man mag es kaum glauben - hinsichtlich der erfolgreichen Karriere, eine ähnlich sorgfältige Auswahl zu treffen gilt wie beim Ross.
Und der Ruhm, so dein Wunsch, mag dich überleben? Das selige Himmelreich nach gottgefälligem Ritterleben deines sein? Dann achte darauf, wie deine berühmten Standesgenossen, das sicherzustellen pflegen - mit zeitgerecht diktierten Memoiren, reichlich Schenkungen an die Mutter Kirche - nicht zu bald, als du dich ja deiner Reichtümer noch erfreuen möchtest, aber keinesfalls zu spät!
Nehmt also, ihr Lieben, dies Büchlein zum Rate, für alles Mögliche, das euch erwarten wird, wenn ihr jetzt darauf verzichtet, all die langweiligen Berufe an den berühmten Nagel zu hängen, um zum strahlenden Ritter unter Gottes Sonne zu werden. Bei all den Aussichten, die sich da auftun, wer will denn da noch länger bei der Müllabfuhr tätig sein? Oder gar als Chirurg oder gelangweilter Universitätsprofessor ...
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