Sælde und êre - Arbeitsgruppe Handwerk und Ausrüstung

Malerei: Figur und Landschaft - Teil 6

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Figur und Landschaft, Teil 6 - Musici und Landschaftshintergrund

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Nachdem wir in den letzten Folgen bereits die die linke und die rechte Seite unserer Darstellung mit Motiven bzw. Figurendar- stellungen ausgestaltet haben, blieb zuletzt nur noch der mittlere Bildteil offen. Hier zeigte sich eine relativ große, störende Lücke zwischen der Einhorngruppe und den adeligen Reitern. Um eine Entscheidung über deren Ausgestaltung treffen zu kön- nen, galt es vorerst, sich Gedanken über die Gestaltung des Bildhintergrundes zu machen.

Zur Auswahl standen ein perspektivenloser Hintergrund, eine ornamentale Gestaltung oder eine relativ naturgetreue Landschaft in (einigermaßen) korrekter Perspektivdarstellung. Da sich nun Gewandungen und auch Frisuren der dargestellten Personen großteils in das spätere Mittelalter einordnen lassen - ab dem späten 13. Jahrhundert und danach -, entschieden wir uns auch in der Hintergrundgestaltung für eine Darstellung, die in diese Epochen 'passt'.

Für die Erstellung des Hintergrundes gilt es vorerst wieder den Bleistift hervorzukramen ... ... und anschließend die Konturen nachzuziehen, wie die jenes kleinen Anwesens hier.

Schlussendlich wurde es eine naturalistische Landschaftsdarstellung, wie sie sich in zahlreichen Abbildungen des 14. und 15. Jahrhunderts finden lässt. Vor dem Hintergrund einer burgenübersäten Hügellandschaft (wenn man denn zwei Burgen unter dem Adjektiv 'burgenübersät zusammenfassen darf) reitet eine von Musikern unterhaltene Jagdgesellschaft zurück in die heimatliche Burg - und hat dabei eine Begegnung mit dem Jenseitigen, Übernatürlichen. Musikalisch wurde dabei die Laute zu einer Art Schalmei gesellt - in der Hoffnung, dass sich beide Instrumente sinnvoll ergänzen mögen.

Zur besseren Unterhaltung haben wir unseren adeligen Reitern noch zwei Musiker spendiert ... ... und die heimatliche Burg als zentrales Motiv in die Bildmitte gesetzt.

Andere interessante Möglichkeiten zur Hintergrundgestaltung aus verschiedenen Epochen wurden vorerst noch auf Eis gelegt. Diese schönen und teilweise sehr spektakulären Möglichkeiten zur Form- und Farbgestaltungen sollen späteren Projekten vor- behalten werden ('wenn ich doch nur mehr Zeit hätte ...'). Als große Einschränkung muss dabei weiterhin die Auswahl des Mal- untergrundes gelten: Pergament ist eben teurer als Holz. Aber, wer weiß ...

Aber auch der Feenwald zur linken Seite wurde noch zusätzlich bepflanzt ... ... sodass sich schlussendlich den Herrschaften zu Pferd dieser Ausblick auf eine hügelige, typisch zentraleuropäische Landschaft bietet.

Mit den Motiven und Hintergründen, wie sie jetzt vorliegen, sind die Vorarbeiten für das Bild nun weitgehend abgeschlossen. In nächster Zeit wollen nur noch einige Kleinigkeiten ergänzt und gewisse technische Vorbereitungen getroffen werden, ehe mit der eigentlichen Farbgestaltung und Bemalung begonnen werden kann.

Dieser Vorgang wird dann die eigentliche kritische Phase darstellen. Denn zum Einen ist es schwierig, mit Beize auf Holz scharfe Übergänge zu gestalten (die Beize verrinnt), andererseits ist für das Ausmalen den Hintergrundes eine neue Maltechnik ange- dacht. Geht dies gut, dann wird demnächst Farbe in die Serie kommen. Ist die Technik hingegen nicht geeignet, dann wird man hier nichts mehr von diesem unserem Gemälde vernehmen, außer dass es den Weg in den spurenvernichtenden Holzofen anzu- treten hat.

Und was kommt als Nächstes? Hier geht's weiter Teil 7 - Figurenfarbgestaltung I

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