Februar 2015 ...
Wie euch, liebe Leser, längst bekannt, besuchen wir von Sælde und êre gerne historische, vor allem auch mittelalterliche Stätten, woraus in lockerer Folge jene Berichte über Burgen und Kirchen und Stadtbefestigungen resultieren, die wir hier auf unseren Seiten präsentieren. Nun ist es aber so, dass Schneegestöber, tiefwinterliche Temperaturen und Eis, zumindest aber kalter Nieselregen, spätes Morgen- und frühes Abenddämmern, wie es des Winters landesüblich ist, derartige Ausflüge ins nahe und ferne Umland kaum beförden.
Um jedoch die traute, warme Stube zu verlassen und solcherart die immer noch weihnachtskeksbeschwerten Glieder nicht in völlige Lethargie verfallen zu lassen, gilt es also, sich des Winters andere Anreize zu schaffen. Wer da eine Großstadt vor der Türe hat, der muss zwar auf einsam-romantische Spaziergänge durch schneebedeckte Wälder und über vereiste Forstwege verzichten. Dafür darf er in Buchgeschäften und Antiquariaten stöbern, durch alte Stadtteile und enge, verwinkelte Gassen streifen, Dome bewundern ... Und - nicht zuletzt - Museen besuchen, deren es ja gerade in Wien einige bedeutsame gibt ...
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Alsda wären das Kunst- und das Naturhistorische Museum, die Albertina mit Dürers Hasen, die Akademie der Bildenden Künste, das Heeresgeschichtliche Museum, das Haus der Musik, das Museum für zeitgenössische Kunst, ein solches für angewandte Kunst, ein anderes für Porzellan, und wer noch ausgefallenere Spezialinteressen hegt, der findet sie im Verkehrsmuseum oder im Bestattungsmuseum, das folgerichtig am Wiener Zentralfriedhof beheimatet ist, befriedigt.
Dem nicht genug ... nein, nein ... stopp! Denn es sind insgesamt mehr als 100 Museen und Ausstellungslokalitäten, welche Wien zu bieten hat - eine ganze Menge also, um sich die Zeit an unterkühlten Tagen zu vertreiben -, die alle hier aufzuzählen unsere 3,5 Tippfinger und in Folge eure Geduld beim Lesen dieses Beitrags allzusehr beanspruchen würde. Nur soviel sei noch gesagt: Kaum einer, der da nicht etwas fände, das ihm zusagen würde, speziell dann, wenn mit offenem Ohr und vor allem offenem Auge durch die Stadt zu spazieren gewohnt ist - werden doch auf unzähligen Plakate nebst den Stammhäusern laufend Spezial- und Sonderausstellungen beworben ...
Was also läge näher, als euch, werte Leser, einige dieser Museen mit ausgewählten Ausstellungsstücken zu präsentieren - gibt es doch in der ehemaligen Residenzstadt der Habsburger, bekanntermaßen dereinst eines der mächtigsten europäischen Herrschergeschlechter, dessen Geschichte weit ins Mittelalter zurückreicht, auch eine Menge an Ausstellungsstücken zu finden, die sich auf einer Seite wie der unseren recht passend erwähnen lassen ...
Wo aber beginnen? Wie? Vielleicht im Kunsthistorischen Museeum, wo in diversen Ausstellungen Gemälde der niederländischen, deutschen und flämischen Malerei ebenso zu bewundern sind wie solche aus Italien, Spanien und Frankreich. Wo neben der ägyptisch-orientalischen Sammlung die Antikensammlung anzutreffen ist. Wo für arme Schlucker wie uns, denen es stets an Liquidität ermangelt, immerhin mit dem Münzkabinett eine der fünf bedeutendsten Münzsammlungen der Welt zu bestaunen ist ...
Und da wäre dann auch noch die Kunstkammer - die zu besuchen, wenn man sich nebst anderem für edelsteinbesetzte Glitzer- und Wunderwerke, raffiniert konstruierte Automaten, wandgroße Tapesserien und wallnussgroße Filigranschnitzereien begeistern kann, definitiv keine schlechte Idee ist. Handelt es sich doch beim Ausgestellten mit um des Aufwendigste, Teuerste, Prächtigste, das man seinerzeit jeweils ergattern konnte und reichen doch die ältesten der Exponate bis vor das 10. Jahrhundert zurück ...
Rund 2200 Ausstellungsstücke sollen es übrigens insgesamt sein. Klar, dass ein einziger Artikel nicht ausreichen kann, um auch nur eine ansatzweise Ahnung von der Pracht und dem Reichtum dieser Sammlung geben zu können. Daher wollen wir in nächster Zeit unser fotografisches Material (ja, es ist im Kunsthistorischen Museum mit Ausnahme der Sonderausstellungen erlaubt zu fotografieren - ohne Blitz versteht sich!) auf mehrere Beiträge (hier findet ihr übrigends zur Fortsetzung unseres Besuches) verteilen und dabei ein wenig über die Kunstkammer und ihre Geschichte plaudern ...
So lasst uns beginnen - und zwar fürs Erste mit Eindrücken von einigen Exponaten christlicher Kunst des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Seid uns nicht gram, wenn die Qualität der Abbildungen vielleicht nicht ganz so ausgefallen ist, wie sie sein sollte. Dies ist der Aufnahmesituation geschuldet, sind doch (nahezu) alle diese Kunstwerke hinter Glas ausgestellt, in dem sich für den Fotografen schon einmal Scheinwerfer und das durch die Fenster einfallende Tageslicht spiegeln. Wollt ihr euch dem Betrachtungsgenuss also völlig ungestört hingeben, dann sei euch ein Besuch vor Ort wärmstens empfohlen ...
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