Überwachung - NSA, SIS, FSB ... auch Sælde und êre hört mit!
Sensationell wie wir, von Sælde und êre in unserm Tun so sehr auf der Höhe der Zeit befinden! Denn, wo es heutzutage üblich zu sein scheint, alles und jeden auszuspähen, auch 'good friends', sind auch wir in die illustre Reihe jener Dienste getreten, die uns zu unser aller Wohl wie es scheint bereits nahezu lückenlos überwachen und derart vor uns selbst beschützen. Doch anders als bei den großen Geheimdiensten, die ihre Tätigkeit nur unzureichend zu verschleiern vermögen, ist unser Dienst bis dato vor aller Welt verborgen geblieben.
Doch nun ist es an der Zeit, zumindest euch, geneigte Leser, von diesem unseren geheimsten Geheimprojekt Kunde zu geben. Damit es allerdings auch fürderhin geheim bleiben möge, bitten wir euch, nichts von dem was hier aktenkundig wird, weiterzuverraten. Versprochen?
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Wien - Austria, Risnojev - Transsylvanien:
Und nun, lieber Leser, halte den Atem an: So heimlich ist nämlich dieses Projekt der umfassenden Überwachung, das Sælde und êre gestartet hat, dass nicht einmal wir selbst von Sælde und êre bislang davon wussten! So etwas nennt man perfekte Geheimhaltung! Wie wir schließlich davon erfuhren, fragt ihr jetzt? Nun, es war ein eigenartiges, zufälliges Zusammentreffen von Umständen, unter denen wir von unserem eigenen Projekt erfuhren.
Als nämlich meine einzigartige Gattin und ich vor kurzem erst besammensaßen, in der zwischen uns üblichen Harmonie, und uns über die seltsamen Geräusche unterhielten, das Klicken und zeitweise Summen, das im Badezimmer und im Schlafzimmer dann und wann zu vernehmen war, da brachte meine bessere Hälfte das Gespräch auf einen Bericht, den sie kürzlich erst im Fernsehen gesehen hatte: Schlimme Lauscher, wurde darin behauptet, würden uns beobachten und unsere intimsten Geheimnisse erkunden!
Wir sahen uns an, plötzlich erbleichend - schließlich haben wir eine ganze Menge zu verbergen! - und fassten zur selben Sekunde den selben Gedanken: 'Deine versoffenen Wissenschaftsfreunde', rief mein teures Weib, 'die die immer alles wissen - wie heißen sie noch schnell?' - 'Dr. Wasilij Stroganoff und Dr. Platon Waschiswilli', entgegnete ich, indem mir warm wurde ums Herz bei dem Gedanken an die alten Haudegen und Gefährten (Der Leser mag sich erinnern, an ihre sensationellen, wenngleich auch stets ein wenig umstrittenen Artikel). Und: 'Du hast wie immer recht, mein Augensternchen! Mein Butterblümchen. Ich werde sie sogleich anrufen und erfragen ...
Und glaubt es, oder glaubt es nicht: Just in diesem Augenblick knackte es im Abzug - und mein Mobiltelefon läutete! Ich hob ab - und eine tiefe Stimme befahl mich zur Matte vor der Haustür. 'Wer da', fragte ich noch, da mir die Stimme befremdlich verstellt und zugleich doch auch seltsam vertraut vorkam. 'Geheim!', war die kryptische Antort, die ich erhielt. Also folgte ich den Anweisungen und fand unter besagter Matte ein zusammengefaltetes Blatt Papier, das außen die Aufschrift 'Sehr streng geheim - nur für den cheff persehnlich' trug und inwendig mit eigenartigen, unleserlichen Zeichen beschrieben war, die mich entfernt an kyrillische Schrift erinnerte. Mysteriös!
Zumindest solange, bis wir nach langem Rätseln endlich herausgefunden hatten (ehrlicherweise müssen wir gestehen, dass es der Enkel des Nachbarn war, der uns das vertrackte Geheimnis gelöst hat), dass es sich um spiegelverkehrte Schrift handelte. Raffiniert! Mir dämmerte sofort, wer die Addressaten waren. Welch Zufall - gerade erst hatten wir ihrer erstmalig nach langer Zeit gedacht, und wie als hätten sie's geahnt, fast zeitgleich eine Nachricht von ihnen erhalten: Zweifelsohne stammten die Zeilen von unseren guten Freunden Stroganoff und Waschiswilli, von denen wir zuletzt aus der rumänischen Burg Risnojev Nachrichten erhalten hatten, in der sie sich mit dem Doppeln ... ähh, Klonen von Menschen befasst hatten.
Hier nun ein Auszug aus ihrem Schreiben: ' Hei, liebes Cheff von Saelde und ere, wie geht's? Wie deiner Zuckerfrau und den anderen? Haben zufällig gerade an dich gedacht. Wollten wider hören lassen von uns: Geht uns allen Sechsen gut, haben jetzt aber immer fiel zu tun. Weist schon: Tonbänder abhören, Fotos sichten, besseren dafon in Fotoalbum kleben zum später ansehen. Ach, hab vergessen - weist ja noch nicht. Wir sind nun in Abhörgeschäft! Job geht gut, ist zukunftssicher, aber recht fiel zu tun immer. Neue Firma wirft gute Difidenden, werden dir demnächst Moos zukommen lassen - hast du Schwarzgeldkonto? Wenn nicht, solltest rasch eins öffnen ...
Warum Difidende, fragst du? Haben Firma auf deinen Namen eröffnet, Cheff - aus Geheimhaltungsgründen und so. Russen und Amerkaner zittern schon, ob wir veröffentlichen alles was wir haben erfahren - ist eine ganze Menge! Wir belauschen und überwachen - aber nicht mit alten Metoden wie alle anderen tun! Nein, Cheff, deine Firma ist auf letzten Stand der Überwachungstechnik (schikken dir bald ein paar Fotos auf Homepadsch). Neue, alternatife Verfaren. Abhörsicher Übertragung. Doppel( hä hä hä!)agenten vor Ort. Wir hören jetzt alle ab: Amis, Russen, Engländer, UFOs und sogar diese deutsche Frau mit den engen kurzen Jäckchen. Verkaufen dann an meistbietende: Mossad, Phantom und Bild der Frau ...
Ganzer Keller von Burg ist ausgerüstet mit neueestem technischen Gerät. Wir haben dazu kleinen Vorschuß von deinen Konto abgebucht; geht doch in Ordnung oder? Tolle Maschienen, supper Rechenleistung. Und Agenten können wir jetzt doppeln, sofiel wir brauchen. Meistens arbeiten wir aber mit Agentinnen - aus nostalgischen Gründen, sozusagen. Also Cheff, wirsst bald sein reiches Mann und kannst doppeln deine Frau. Wenn die eine einmal bese ist, gehst du zur andern, ha ha! Musst aber vorsichtigsein, Cheff. Nicht, dass sich Frauen verbünden - ist dann bese Sache, lass dir das gesagt sein!
Und darfst auch nix verraten im Supermarkt oder in Schnapsgeschäft von deiner neuen Firma. Höchstens, wenn Leute versprechen, nix weiterzusagen. Sonst ist Geheimhaltung bald - wie sagt ihr in Esterreich? - Geheimhaltung bald im Arsch! Und das ist schlecht - uns gefällt nämlich hier in Risnojev. Wollen nicht nach Moskau zu diesem Snowdon, oder wie heißt ...
Cheff, noch eins: Musst auch vorsichtig sein, damit du nicht selbst überwacht wirst. Ist gefärlich, denn Geheimdienste überwachen jeden (übrigens bei der Gelegenheit: dürfen wir Konto noch einmal belasten? Brauchen dringend mehr Speicherkapazität für unsere Daten - besonders diese ... diese Filme, die Wasja immer auftreibt und die wir uns nach der Arbeit bei Wodka und Borschtsch genau ansehen brauchen eine Menge an Platz. Wär aber schade, die zu löschen - man sieht beim zweiten Gucken auch immer noch jede menge neues ...), und was du da unter Polster von Bett versteckst, braucht nicht jeder wissen, oder?
So, müssen nun Schluss machen - Arbeiten. Fotos ansehen, weist schon ... Hofentlich kommst du mit deiner Frau uns bald besuchen. Gästezimmer ist immer frei für euch. Übrigens, deine Frau sieht wie immer 1A gut aus - besonders wenn kommt gerade frisch aus Dusche ... Also, bis bald! Wasja, Fjodor und Ivan, Platon, Sergej und Alekseij' (Auszug Ende, Red.)\\
Also geneigter Leser, der du jetzt sicher ebenso baff erstaunt bist wie wir beim Erhalt dieser Botschaft: Sælde und êre stehen ab nun in der Reihe jener Organisationen, die alles und jeden vor allem und jedem beschützen. Wenn ihr also Fragen habt, wie's um das iranische Atomprogramm bestellt ist oder aber um die Treue eurer Freundin, dann fragt uns und wir werden uns mit unserer Zentrale in Risnojev in Verbindung setzen und (gegen ein kleines Entgelt - unser Konto ist in letzter Zeit aus uns unverständlichen Gründen immer ziemlich stark überzogen) genoptimierte Agentinnen ausschwärmen um in Erfahrung zu bringen, was euch bewegt. Allerdings bestehen Wasja und Platon und ihre ... ähh Doppelagenten - darauf, Abzüge von den Überwachungsfotos eurer Freundinnen zu behalten. Nur für private Zwecke, zum Einkleben ins private Fotoalbum, aber das versteht sich unter Gentlemen ... Die Preise? Die gibt's auf Anfrage!
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