21. April 2008
Der Mai naht mit raschem Schritt und die lange Winterszeit hat damit wohl endgültig ihr Ende. Auch die neue Festsaison steht vor der Tür oder hat mancherorts bereits begonnen. Endlich könnte man meinen! Andererseits kommt sie - wie jedes Jahr - um einige Wochen zu früh. Zumindest dann, wenn man die noch ausstehenden Arbeiten als Kriterium nimmt. Dennoch, mit dem Spectaculum zu Schloss Egg, dass über Pfingsten stattfinden wird, steht unser erster Termin unverrückbar fest. Bis dahin müssen die Teilnehmer einsatzfähig sein, das Programm stehen und im Lager sollten alle Planen dichthalten. Grund genug, jetzt, keine drei Wochen vor diesem ersten Auf- tritt von Sælde und êre, einen Rückblick über die vergangenen Monate zu geben und einen ersten Ausblick auf die kommende Saison zu wagen.
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Nachdem wir uns im Juni des Vorjahres entschlossen hatten, mit Sælde und êre eine eigene Gruppe auf die Beine zu stellen, galt es, bereits ausgehandelte Festtermine einzuhalten, die Teilnahmewilligen zu organisieren und vieles andere mehr. Dass in diesen ersten Wochen der Wirrnisse einiges improvisiert werden musste, war uns natürlich klar. Trotzdem gelang es uns in denkbar kurzer Zeit zwei recht ordentliche Festteilnahmen auf die Beine zu stellen - so war etwa die überraschende Teilnahme am Burgfest zu Oberkapfenberg mit einer Vorbereitungszeit von nur einer Woche eine gewagte Sache. Dass es trotzdem klappte, dass alle notwendigen Materialien und Utensilien rechtzeitig zusammengekratzt werden konnten und vor allem Transport, Auf- und Abbau wirklich klaglos und ohne Stress ab- laufen konnten, erstaunte uns doch einigermaßen. Dass dabei Freunde aus der alten Gruppe, die uns begleiteten, eine große Hilfe wa- ren, soll nicht unerwähnt bleiben.
Nach Kapfenberg war mit Kaprun jenes Fest an der Reihe, bei dem wir erstmalig unter unserem neuen Namen und unter neuem Banner antraten: Terminlich einige Wochen nach Kapfenberg angesiedelt, bot uns diese Veranstaltung mehr Zeit zur Vorbereitung und dement- sprechend entspannter konnten wir nach Salzburg reisen. Wie in Kapfenberg gestaltete sich der Festablauf mitsamt Vor- und Nachber- eitung völlig problemlos und wie in der Steiermark durften wir auch hier ein sehr schönes Fest erleben.
Damit hatte es sich schon mit den offiziellen Festteilnahmen als Lagergruppe, wenn man einmal von Saisonabschlussfest der Greifen- steiger absieht. In der Mollner Schmidten bei der Lacken wurde noch einmal ein Wochenende ordentlich gefeiert - mit den Getreuen selbst, der Hirschensteiner Söldnerlanze, Vertreterinnen der Teutschen Gwandweiber und den gastgebenden Schmidbergers tummelte sich dort eine illustre Teilnehmerschar, deren Gesellschaft wir sehr genossen ...
Natürlich standen daneben noch einige private Feste, bei denen wir als Privatbesucher die Stimmuung genossen und Bekannte treffen konnten, am Programm, beispielsweise Dürnkrut oder Krems. Als besonderer Höhepunkt ist Purgstall in Erinnerung geblieben, wo wir wie- der einmal im Lager der Greifensteiger gastlich empfangen wurden. (Vielleicht gelingt es ja heuer einmal, uns für die erwiesene Gast- freundschaft zu revanchieren - etwa in Kapfenberg?)
Mit der Zeit nach Kaprun setzte dann eine Orientierungs- und Nachdenkphase ein, in der nach und nach Kurs und Perspektiven für die Zukunft entwickelt wurden. Einer der Ursachen für die Gründung von Sælde und êre war es gewesen, endlich vom Status einer reinen Lagerfeuer- und Kochtopftruppe wegzukommen und eine aktivere Programmgestaltung bei Festen anzustreben, etwa in Form szeni- scher Darstellungen oder unterhaltsamer Wissensvermittlung. Selbstverständlich bedeutet dies einen größeren Einsatz - sowohl an Arbeit als auch an finanziellem Einsatz - jedes Einzelnen. Im Spätsommer und Herbst der vergangenen Saison stellte sich schließlich heraus, dass nicht jeder diesen Kurs mittragen wollte - hin und wieder indirekt, als etwa manch ein Festfahrer entschwand und fortan nicht mehr gesehen oder gehört wurde. Egal ob dies nun einfach an fehlender Zeit gelegen oder andere Gründe hatte, es handelt sich wohl um einen normalen Prozess, wie er in jeder Gruppierung irgendwann einmal auftritt, meist dann, wenn wichtige Grundsatzfragen zu klären sind.
Über den Winter musste schließlich eine endgültige Richtungsentscheidung getroffen werden, die uns durchaus nicht leicht gefallen ist, die aber dann sehr eindeutig zustande kam: Zukünftig sollen ausschließlich jene Leute mit zu den Festen fahren, die auch in der veran- staltungsfreien Zeit aktiv an der Gestaltung und Vorbereitung mitarbeiten. Den Gaststatus wird es fortan nur noch für diejenigen Inter- essierten geben, die einmal unverbindlich bei uns hineinschnuppern möchten, um sich dann besser entscheiden zu können, ob denn eine Mitarbeit interessant wäre ... Der Nachteil, der sich aus dieser Entscheidung ergibt, nämlich eine Reduktion der Truppenstärke am Fest, wird jedoch zweifelsohne durch die vielen Vorteile (die da wären rasche Entscheidungsfindung der Aktiven, abgestimmtes Auf- treten mit einer adäquaten Ausrüstung, gerechte Arbeitsaufteilung und somit Wegfall von Unstimmigkeiten, vor allem aber die hohe Motivation aller, und noch manches sonst) mehr als kompensiert.
Nachdem diese wichtige Frage schließlich geklärt war, konnte endlich mit vollem Elan für die neue Festsaison geplant und vorbereitet werden. Wie diese für uns verlaufen soll und was unsere weiteren Pläne sind, darüber mögt ihr demnächst mehr erfahren ...
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